Autorin: Patricia Bauer
Der 17. Mai steht ganz im Zeichen der queeren Community. Seit 2005 feiern wir an diesem Tag den IDAHOBIT und stellen uns damit gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit. Wie der Tag entstanden ist, warum wir ihn immer noch benötigen und welche Aktionen heute auf den Tag aufmerksam machen sollen? Das lest ihr in „Busenfreundin – das Magazin”!
Der Name „IDAHOBIT” kommt aus dem englischen und ist ein Akronym für „International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia” (deutsch: „Internationaler Tag Gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie”).
Unter Homophobie versteht man die Ablehnung und Anfeindung lesbischer und schwuler Menschen. Bei Biphobie sind bisexuelle Menschen von Stigmatisierung und Ausgrenzung betroffen, bei Interphobie intersexuelle Menschen und bei Transphobie trans Menschen.
Wie entstand der IDAHOBIT?
Der IDAHOBIT wurde 2005 ins Leben gerufen – damals noch als „IDAHO” („International Day Against Homophobia”, deutsch: „Internationaler Tag gegen Homophobie”). Maßgeblich an der Begründung beteiligt war der Franzose Louis-Georges Tin, der bis 2013 der französischen Sektion der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) vorstand.
Dass der IDAHOBIT seitdem jährlich am 17. Mai begangen wird, liegt daran, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17. Mai 1990 Homosexualität aus ihrer Liste psychischer Krankheiten entfernte. Transsexualität wurde übrigens erst 2018 gelöscht.
In den Folgejahren wurde der IDAHO um Bi-, Inter- und Transphobie ergänzt. Der heutige IDAHOBIT ist daher für die gesamte LGBTIQ+-Community ein wichtiger Tag. Dass in mehr als 50 Ländern Homo- und Transidentität verfolgt und bestraft wird, beweist die hohe Relevanz im gesellschaftlichen Diskurs.
Was passiert am IDAHOBIT?
Am IDAHOBIT finden sich viele LGBTIQ+ und Organisationen zu friedlichen Demonstrationen und anderen Aktionen zusammen. Menschen außerhalb der Community sollen dadurch auf Diskrimininierungserfahrungen und andauernde Missstände aufmerksam gemacht werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie finden in diesem Jahr einige Veranstaltungen rein digital statt.
Unter anderem könnt ihr die folgenden Veranstaltungen bundesweit online verfolgen:
Online-Talk „Defending LGBTI Rights in de EU: Linking Rule of Law with Fundamental Rights” von der European Parliament Intergroup on LGBTI Rights – 13:00-14:30 Uhr
Online-Kundgebung zum IDAHOBIT 2021 vom Bündnis gegen Homophobie und dem LSVD Berlin-Brandenburg – ab 11:00 Uhr
Dortmunder Diversity Tag – 10:00-14:00 Uhr
Livestream „Paillette geht immer” der Dragqueen Jurassica Parka unter dem Motto „#WirFürQueer – für mehr queere Solidarität” – 14:00-15:00 Uhr
Livestream „RUF! UNS! AN!” der Dragqueen Margot Schlönzke unter dem Motto „#WirFürQueer – für mehr queere Solidarität” – ab 22:00 Uhr
Livestream des QueerNet Rheinland-Pfalz – ab 20:15 Uhr bei YouTube
Wie wichtig ist euch der IDAHOBIT? Nehmt ihr an Veranstaltungen teil? Wenn ja, an welchen? Erzählt es uns in den Kommentaren!
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