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Mae Martin, der non-binary Shootingstar der Comedyszene

Autorin: Steffi

Wenn man Mae Martin sieht, erinnert sie ein wenig an eine Mischung aus Ellen DeGeneres und Laura Kampf. Wer Mae Martin bis jetzt noch nicht kennt, sollte dringend folgenden Artikel lesen, denn die in London lebende Kanadierin ist ein wahres Multitalent. Neben Stand-Up-Comedy (Netflix-Special) schreibt Mae Drehbücher und spielt hin und wieder in ihrer eigenen Netflix-Produktion in der Hauptrolle mit. Respekt!

Mae Martin schafft es auf imposante Art, uns mit auf ihre persönliche Reise zu nehmen, wenn die Serie auch keine 1:1 Adaption ihres Lebens darstellt.

Die 32-Jährige, die sowohl Männer als auch Frauen datet und sich auf keine sexuelle Orientierung festlegen möchte, bedient sich hier zweier Kernthemen: LGBT meets Comedy. Dass sie das ziemlich gut kann, beweisen darüber hinaus ihre Stand-Up-Shows, bei der man ihr förmlich an den Lippen hängt und ungeduldig auf die nächste Lachsalve wartet.

Denn Lachen ist zum einen die beste Medizin und Humor ein wundervoller Hebel, um ernste Themen anzusprechen und auch nachhaltig zu platzieren (Busenfreundin-Credo!). Und das tut sie: Erzählungen über ihre Drogenvergangenheit, Gay Klischees oder einfach nur das tägliche Leben füllen ihr Programm und machen Mae auf überaus sympathische Weise erlebbar.

Die Netflix-Serie „Feel Good“ hält, was der Titel verspricht

Wer kennt das nicht? Auf der Suche nach einer neuen Serie durchstöbert man die Seiten der Streaminganbieter, bleibt bei einem potentiellen Kandidaten hängen und will dann einfach nur mal kurz reinschnuppern. Und zack sind ein paar Stunden vergangen, die Serie ist durchgebinged und die Augen quadratisch. So zuletzt geschehen bei dem Netflix Original „Feel Good“. So erging es uns, als wir „Feel Good“ fanden.

Die britische Serie, die aus sechs Folgen à 30 Minuten besteht, ist aber auch herrlich leicht konsumierbar, obwohl sie keine Goodfeel-Serie per se ist und sich mit ernsten Themen, allerdings im humoristischen Gewand, befasst. Im Mittelpunkt steht hier die in London lebende kanadische Komikerin Mae Martin, die die Serie zusammen mit Joe Hampson geschrieben hat und autobiografische Grundzüge hat einfließen lassen.

Mae lernt die heterosexuelle Lehrerin George –gespielt von Charlotte Ritchie (Call The Midwife) – kennen und taucht mit ihr in eine wunderbare herrliche Symbiose des Verliebtseins ein. So dauert es auch gar nicht lange bis Mae bei George einzieht und sie das typische Lesbenklischee à la Kennenlernen und schwups wohnt man schon zusammen – erfüllen.

Das Ganze klingt nach einer wunderbaren Liebesgeschichte, müssten beide nicht mit ihren ganz eigenen Dämonen kämpfen. So muss sich Mae mit ihrer Drogenvergangenheit auseinandersetzen und George mit ihrer Angst, sich zu dieser Beziehung zu bekennen und zu outen. Die süße Unbeschwertheit einer neuen Beziehung wird somit gänzlich auf die Probe gestellt.

„Feel Good“ lebt davon, den Zuschauern auf amüsante Art und Weise immer mal wieder Zuckerbrot und Peitsche vorzusetzen und authentisch mitreißend zu sein. Da ist es auch nicht schlimm, dass man so manches Mal die Protagonisten einfach nur schütteln und ihnen den Kopf waschen möchten, um sie anschließend wieder freudig und liebevoll in die Arme zu nehmen. Sympathisch, fordernd und herzerweichend.

Kurze Zusammenfassung:

  • “Feel Good” ist eine tolle Serie, in die man schnell “eintaucht”
  • Authentische LGBT-Thematiken werden aufgegriffen
  • Wir sind ein bisschen verliebt 

Bild: (c) Netflix

Habt ihr die Serie schon gesehen? Schreibt uns gerne eure Meinung zu “Feel Good” in die Kommentare!


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4 comments

  1. Ich bin zufällig über die Serie gestolpert, und war ruckzuck süchtig… Und ja, hatte dann auch später in der Nacht viereckige Augen. Und ja, auch ich habe mich ein bisschen in Mae verliebt. Sie hat mich mit in ihre Abgründe genommen, ich musst jedoch auch herzhaft lachen, habe mitgeweint, und zudem ist sie einfach verdammt sexy… Die Serie hat mich sehr beeindruckt, und ich kann sie jede/r/m nur empfehlen.

    1. Lu,
      wie schön, dass auch Dir die Serie gefallen hat. Ich habe “Feel Good” in einem Happs weggebinged und mich über eine weitere Neuentdeckung – nämlich Mae Martin – gefreut. Hast Du eine Lieblingsszene ? 🙂
      Liebe Grüße!

      1. Hey Steffi, oh ja, die hab ich. Völlig verzaubert hat mich Maes & Georges erster Kuss in der Bar. Da lag Magie in der Luft. Und dann der erlösende erste Kuss. Im ” ersten Kuss ” liegt immer Zauber. Tja, da bin ich wohl hoffnungslos romantisch…
        Was mich total fasziniert hat : Mae Martin versteht es phantastisch ihre Zuschauer/innen mit in ihre Seelenwelt zu nehmen. Man spürt ihre Zerrissenheit, ihre Sehnsüchte, ihre Hoffnungen, diese Liebe, mit der sie nur bedingt umgehen kann… Und sie ist einfach ein unglaublich sinnliches Wesen…Ein Genuss ihr zuzuschauen. Und ganz ehrlich ? Die Stündchen vergingen wie im Flug. Und ich hätte auch noch länger geschaut, und würde mir auch jetzt eine Fortsetzung sehr wünschen…Liebe Grüsse ( ich kann nix dafür, das ist die Schweizer Tastatur, das tut schon mal in den Augen weh… : ))) ) aus der Schweiz

        1. Da hast Du Dir eine sehr schöne Lieblingsszene rausgesucht. Direkt, unaufdringlich und trotzdem mit einer gewissen Prise Romantik. Und gegen Romantik ist nie etwas einzuwenden. 🙂
          Ich denke, wir werden auf jeden Fall noch so einiges von Mae Martin hören.

          Liebe Grüße in die Schweiz,
          Steffi

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