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Ok, krass!

Wie queer ist … Joe Biden?

Autorin: Patricia Bauer

Die Stimmzettel sind ausgezählt, Donald Rumpelstilzchen Trump twittert sich in Rage und Joe Biden lässt sich feiern – er ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Grund genug um mal zu checken, wie queer Biden eigentlich ist! Wird er sich für LGBTIQ+ einsetzen oder sind wir ihm völlig egal? Das klären wir jetzt – in „Busenfreundin – das Magazin”!

Joe Biden, Jahrgang 1942 und seit den 70ern in der US-Politik tätig, gehört der Demokratischen Partei an. Bereits 1988 und 2008 bewarb er sich erfolglos um die Präsidentschaft. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er aber von 2009 bis 2017 schon reichlich Luft im Weißen Haus schnuppern. Nun hat er sein Ziel erreicht und wird am 20. Januar 2021 als US-Präsident vereidigt. 

Ist das gut oder schlecht für die US-amerikanische LGBTIQ-Community?

Ehe für alle? Diskriminierungsverbote? Joe ist dabei(den)!

1996 stimmte Biden noch für den „Defense of Marriage Act”, der gleichgeschlechtliche Eheschließungen kategorisch ausschloss. Der Demokrat zeigte sich über die Jahre aber als äußert lernfähig, wie die folgenden Ereignisse zeigen:

Während seiner Arbeit mit Obama wirkte Biden an einigen Meilensteinen der US-amerikanischen Queer-Community mit. So war er zum Beispiel an der Abschaffung des „Don’t ask don’t tell”-Grundsatzes beteiligt, nach dem homo- und bisexuelle Militärangehörige ihre Sexualität für sich behalten sollten. Außerdem wurde während Bidens Vizepräsidentschaft ein Diskriminierungsverbot von trans Menschen in der Öffentlichkeit ausgesprochen. 

Am 6. Mai 2012 äußerte er sich in Bezug auf Homosexuelle folgendermaßen: 

„Ich bin absolut im Reinen mit der Tatsache, dass Männer, die Männer heiraten, Frauen, die Frauen heiraten, und heterosexuelle Männer und Frauen, die heiraten, die genau gleichen Rechte haben, alle Bürgerrechte, alle bürgerlichen Freiheiten. Und ehrlich gesagt sehe ich darüber hinaus keinen großen Unterschied. Liebe ist Liebe.”

Joe Biden

Ein schönes Statement, das nicht nur Lesben und Schwule freute, sondern auch Präsident Obama zum Nachdenken anregte. Dieser äußerte sich nach Bidens Statement und sagte, er habe eine persönliche Entwicklung durchlaufen und „dabei zu dem Schluss gekommen […], dass LGBT in den USA selbstverständlich heiraten können sollten”.

Damit war der Weg frei für die US-amerikanische Ehe für alle – diese wurde drei Jahre nach Bidens Statement durchgesetzt.

Was will Biden während seiner Präsidentschaft für LGBTIQ tun?

Laut Kandidat:innenbefragungen der queeren Menschenrechtsorganisation Human Rights Campaign will Biden unter anderem dafür einstehen:

  • Er will den „Equality Act”, der Diskriminierungshandlungen zulasten von LGBTIQ+ in den USA weitgehend verbieten würde, in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit durchsetzen.
  • Es sollen höhere staatliche Forschungsgelder im Bereich HIV und Aids fließen – Trump hatte diese Gelder gekürzt.
  • Biden will Antidiskriminierungsgesetze für trans Menschen (insbesondere für dunkelhäutige trans Frauen) weiter vorantreiben.
  • Er will sich auch international für LGBTIQ+ engagieren – ob sich da zum Beispiel in Hinblick auf die LGBT-freien Zonen in Polen etwas tut?
  • Das von Trump eingeführte Verbot von trans Menschen beim Militär will Biden unverzüglich rückgängig machen.
  • Das Blutespendeverbot für homosexuelle Männer soll aufgehoben werden.
  • Förderung von Hormonbehandlungen und PrEP-Maßnahmen als Teil der öffentlich finanzierten Gesundheitsvorsorge.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Biden den Scherbenhaufen Trumps aufräumen und weiter gegen Diskriminierung vorgehen will.

Fazit: Die Messlatte liegt hoch

Welche von Bidens Plänen aus persönlicher Überzeugung entstanden sind und welche auf politischem Kalkül beruhen, können wir nicht beurteilen. Im Endeffekt wiegen Taten aber mehr als Worte.

Joe Biden hat sich für seine Amtszeit viel vorgenommen – setzt er seine Pläne in die Tat um, geht es voran für LGBTIQ+ in den USA. Bei der Umsetzung könnte ihm aber eine republikanische Mehrheit im Parlament einen Strich durch die Rechnung machen. Wir halten euch auf dem Laufenden!


Was haltet ihr von Joe Biden? Ist seine Präsidentschaft in euren Augen eine Bereicherung für die LGBTIQ-Community? Verratet es uns in den Kommentaren!


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6 comments

  1. Ja, das denke ich schon.
    Ich hoffe, dass er einen Großteil seiner Versprechen (alles ist ja illusorisch) einhalten und umsetzen wird.

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